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GdP zu Partnerschaftsgewalt an Weihnachten

GdP-Vize Radek: Viele Polizeieinsätze wegen Gewalt im häuslichen Umfeld

Foto: © jgfoto/stock.adobe.com
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Berlin/Hannover.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor zunehmender Gewalt über Weihnachten und dem Jahreswechsel. Nach den Worten des stellvertretenden GdP-Bundesvorsitzenden Jörg Radek zeigen die Erfahrungen, dass Feiertage auch Krisentage sein können. Familien, die sonst eher selten so viel Zeit miteinander verbringen, gingen sich womöglich irgendwann auf die Nerven. Auch zu viel Alkohol könne eine Rolle spielen. „Bei den kleinsten Konflikten kochen dann die Emotionen hoch, und schnell kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen“, sagte der GdP-Vize in Hannover. Das habe auch mehr Polizeieinsätze über die Feiertage zur Folge. Dabei müssten die Kolleginnen und Kollegen oftmals deeskalierend eingreifen. Oftmals würden sie dabei auch selbst Ziel gewalttätiger, teils brutaler Angriffe.

Nach Erhebungen des Bundeskriminalamtes (BKA) hat die Zahl der Opfer partnerschaftlicher Gewalt von mehr als 126.000 im Jahr 2014 auf fast 141.000 im Jahr 2018 zugenommen. Das sind durchschnittlich 383 Taten proTag. Dabei reichten die Straftaten beispielsweise von vorsätzlicher einfacher Körperverletzung über Bedrohung und Nötigung bis hin zu Vergewaltigungen und gefährlicher schwerer Körperverletzung.
Deshalb werden auch in diesem Jahr wieder nach Gewerkschaftsangaben bis zu einem Drittel der bundesweit etwa 270 000 Polizistinnen und Polizisten über die Weihnachtstage für Sicherheit sorgen. Dabei sei vermehrt mit Einsätzen zu rechnen, um Gewaltausbrüche im häuslichen Umfeld zu beenden.

„Gerade zum Jahresende, so unsere polizeilichen Erkenntnisse, nehmen diese Delikte und die damit verbundenen Polizeieinsätze zu“, so Radek. Rauschmittel spielten bei Fällen von Beziehungsgewalt eine nicht unerhebliche Rolle. So standen 2018 von den insgesamt mehr als 117.000 erfassten Tatverdächtigen bei partnerschaftlichen Gewaltdelikten fast 24 Prozent zur Tatzeit unter Alkoholeinfluss. Bei den männlichen Tatverdächtigen lag der Anteil bei rund 24 Prozent, bei den weiblichen bei 21 Prozent.
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