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Messerattacke in Mannheim - GdP-Vize Michael Mertens zu Medienagentur: Der dramatische Vorfall zeigt, wie schnell wie eine alltägliche Einsatzsituation eskalieren kann

Tief betroffen

Foto: Blacky/stock.adobe.com
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Mannheim/Berlin.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigt sich tief betroffen über den heutigen Vorfall auf dem Mannheimer Marktplatz. Bei einer Messerattacke gegen 11:35 Uhr wurden mehrere Personen, darunter auch ein Polizeibeamter, teils schwer verletzt. Der Angriff ereignete sich während einer polizeilichen Absicherung einer Kundgebung. 

„Dieser Angriff schockiert mich zutiefst, und ich bin persönlich sehr betroffen. Meinem verletzten Kollegen wünsche ich alles Gute und hoffe, dass seine Verletzungen nicht schwerwiegender sind. In Gedanken sind wir bei ihm und den eingesetzten Kolleginnen und Kollegen“, erklärte Thomas Mohr, Vorsitzender der GdP Mannheim. 

„Unsere Kolleginnen und Kollegen sind gut vorbereitet und geben alles. Sie riskieren ihr Leben, um andere zu schützen. Selbst die beste Polizei kann jedoch nicht eine hundertprozentige Sicherheit gewährleisten“, ergänzte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Michael Mertens. Der Vorfall zeige, dass „wir jederzeit mit massiven Gewaltausbrüchen und Tötungsversuchen rechnen müssen. Die Gefahr ist präsent und real. Für unsere Kolleginnen und Kollegen kann es schnell sehr gefährlich werden“. 

„Die Einsatzkräfte der Polizei waren vor Ort, um einen störungsfreien Ablauf der Kundgebung zu gewährleisten. Nun bleibe es abzuwarten, was die Ermittlungen ergeben. Die GdP wird sich an Spekulationen nicht beteiligen und vertraut auf die gründliche Arbeit der ermittelnden Behörden.“ Ich bin mit meinem Gedanken bei unserem verletzten Kollegen“ so der baden-württembergische GdP-Landesvorsitzende Gundram Lottmann.

Wortlaut: Der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Michae Mertens im Gespräch mit "Ippen Media"

Was bedeutet der Vorfall für die Innere Sicherheit hierzulande?
Michael Mertens: Der dramatische Vorfall zeigt, wie schnell wie eine alltägliche Einsatzsituation eskalieren kann – mit dramatischen Folgen für die vor Ort eingesetzten Polizistinnen und Polizisten. Wären sie nicht sofort mutig eingeschritten, hätte der Angreifen einen noch viel größeren Schaden anrichten können. Meine Gedanken sind deshalb jetzt erst einmal bei meinem jungen Kollegen, der bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt ist. Ich hoffe, dass er keinen Dauerschaden davontragen wird. Denn so einen Angriff vergisst man nie, sein ganzes Leben lang nicht.

Glauben Sie, dass solche Vorfälle angesichts der allgemein angespannten Sicherheitslage öfter vorkommen könnten?
Mertens: Wir leben in einem politischen aufgeheizten Klima, trotzdem sollten wir kein Szenario herbeireden. Deshalb rate ich dringend dazu, erst einmal die Ermittlungsergebnisse zu den genauen Hintergründen der Tat abwarten. Aber wir müssen natürlich alles dafür tun, damit es nicht erneut zu einem ähnlich dramatischen Ereignis kommt. Die Polizei wird deshalb im Vorfeld von politischen Veranstaltungen noch genauer schauen hinschauen, welche Gefahren drohen. Und wie sie alle Beteiligten besser schützen und die Eigensicherung verbessern kann.

Wie müssten die Sicherheitsbehörden aus Ihrer Sicht reagieren, um ggf. vorbereitet zu sein?
Mertens: Unsere Kolleginnen und Kollegen Sie sind gut vorbereitet und geben alles. Sie riskieren ihr Leben, um andere zu schützen. Tatsache ist aber auch, dass die Polizei von der Politik stiefmütterlich behandelt wird. Wir können nicht überall Präsenz zeigen, wo das eigentlich erforderlich ist. Deshalb ist jetzt die Politik am Zuge. Sie muss endlich ein Sondervermögen Innere Sicherheit auf den Weg zu bringen, damit wir die Polizistinnen und Polizisten zur Verfügung haben, die wir brauchen, um unsere Demokratie zu schützen. Dass sage ich ganz bewusst auch an die Innenminister gerichtet, die jetzt schon wieder an der Sparschraube drehen. Und wir müssen als uns Gesellschaft endlich klar von jeder Form von Gewalt distanzieren. Gewalt darf nicht zum Mittel der politischen Auseinandersetzung werden! Nirgendwo!
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