Außerorderntlicher Bundesjugendausschuss anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 70 Jahren
„Dass Auschwitz nie wieder sei, bedeutet für uns, dass Gedenken von vielen Schultern getragen werden muss.“
Ein emotionaler Bericht des Bundesjugendvorsitzenden - Kevin Komolka
Im Zeichen des Erinnerns stand der zweite
Tag, der mit Workshops zu den Themen:
„Wer trägt Verantwortung?“, „Gedenkkultur
ohne Zeitzeugen“, „Bildungsarbeit an
Gedenkorten“, „Europäischer Umgang mit
Gedenken und Erinnern“, „Täter – Opfer
– Zuschauer“ und „Erinnern in und mit einer
Migrationsgesellschaft“ begann. Der
Austausch innerhalb und zwischen den
Arbeitsgruppen war allen Beteiligten ein
außerordentlich wichtiges Anliegen. Auch
wenn es uns des Öfteren nicht leicht fiel,
dass Thema so nah an uns heranzulassen,
war es unser besonderes Bedürfnis,
sich den Fragen zu stellen und untereinander
zu diskutieren.
Einen ersten Eindruck menschlicher Barberei lieferten der Stacheldrahtzaun und die Baracken des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Insgesamt wurde in der Zeit des Nationalsozialismus mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Foto: Komolka
Die offizielle Gedenkveranstaltung im Konzentrationslager Birkenau war emotional stark bewegend, vor allem die Worte der letzten überlebenden Zeitzeugen gingen unter die Haut. Folgender Satz des ehemaligen KZ-Häftling Roman Kent verankerte sich bei mir nachhaltig: „We survivors do not want our past to be our children’s future. I hope and believe that this generation will build on mankind’s great traditions and understanding that these traditions must embrace pluralism and tolerance; decency and human rights for all people. And must include opposition to antisemitism and to racism of any sort. It should be commonplace rather than exception.“
Am dritten Tag gab es eine Führung durch die beiden Lagerteile Auschwitz und Birkenau. Dass mir Geschichte einmal so nah kommen würde, habe ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich gehalten: Original-Fotoaufnahmen und Malereien, Briefe von Inhaftierten, die an ihre Familien schreiben mussten, dass es ihnen gut gehen würde, aufgefundene Gegenstände wie Brillen, Kleidung, Schuhe, ein riesiger Raum voller menschlicher Haare und Kinderspielzeuge und -kleidung. Alles Dinge, die den Ermordeten vor ihrem Tod abgenommen wurden.
Nachbauten eines der Krematorien, die Original-Gaskammer im Stammlager Auschwitz, der als „Todesblock“ bekannte Block Nummer 11, mit den menschenverachtenden Zellen im Keller (Dunkelzelle, Stehzelle, Erstickungszelle) und dem Innenhof, auf dem tausende Menschen erschossen wurden. Dann die unzähligen Holz- und Steinbaracken im Lager Birkenau, in denen jeweils bis zu 200 Menschen untergebracht und dort hoffnungslos Kälte, Erniedrigung, Hunger und Todesangst ausgesetzt waren. Eine Führung, die nur eine kleine Vorstellung dessen gab, wie grausam, unmenschlich und barbarisch diese Zeit gewesen sein musste.
Es ist die Aufgabe jetziger und nachfolgender Generationen, „dass Gedenken von vielen Schultern getragen werden muss!“ Dieses Gedenken ist eine Verpflichtung gegenüber allen durch die Nationalsozialisten Ermordeten. Dafür werden wir uns als JUNGE GRUPPE (GdP) auch künftig verstärkt einsetzen!
Einen ersten Eindruck menschlicher Barberei lieferten der Stacheldrahtzaun und die Baracken des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Insgesamt wurde in der Zeit des Nationalsozialismus mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Foto: Komolka
Die offizielle Gedenkveranstaltung im Konzentrationslager Birkenau war emotional stark bewegend, vor allem die Worte der letzten überlebenden Zeitzeugen gingen unter die Haut. Folgender Satz des ehemaligen KZ-Häftling Roman Kent verankerte sich bei mir nachhaltig: „We survivors do not want our past to be our children’s future. I hope and believe that this generation will build on mankind’s great traditions and understanding that these traditions must embrace pluralism and tolerance; decency and human rights for all people. And must include opposition to antisemitism and to racism of any sort. It should be commonplace rather than exception.“
Am dritten Tag gab es eine Führung durch die beiden Lagerteile Auschwitz und Birkenau. Dass mir Geschichte einmal so nah kommen würde, habe ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht für möglich gehalten: Original-Fotoaufnahmen und Malereien, Briefe von Inhaftierten, die an ihre Familien schreiben mussten, dass es ihnen gut gehen würde, aufgefundene Gegenstände wie Brillen, Kleidung, Schuhe, ein riesiger Raum voller menschlicher Haare und Kinderspielzeuge und -kleidung. Alles Dinge, die den Ermordeten vor ihrem Tod abgenommen wurden.
Nachbauten eines der Krematorien, die Original-Gaskammer im Stammlager Auschwitz, der als „Todesblock“ bekannte Block Nummer 11, mit den menschenverachtenden Zellen im Keller (Dunkelzelle, Stehzelle, Erstickungszelle) und dem Innenhof, auf dem tausende Menschen erschossen wurden. Dann die unzähligen Holz- und Steinbaracken im Lager Birkenau, in denen jeweils bis zu 200 Menschen untergebracht und dort hoffnungslos Kälte, Erniedrigung, Hunger und Todesangst ausgesetzt waren. Eine Führung, die nur eine kleine Vorstellung dessen gab, wie grausam, unmenschlich und barbarisch diese Zeit gewesen sein musste.
Es ist die Aufgabe jetziger und nachfolgender Generationen, „dass Gedenken von vielen Schultern getragen werden muss!“ Dieses Gedenken ist eine Verpflichtung gegenüber allen durch die Nationalsozialisten Ermordeten. Dafür werden wir uns als JUNGE GRUPPE (GdP) auch künftig verstärkt einsetzen!