Besser aufstellen im Kampf gegen Crystal Meth
[caption id="attachment_9321" align="alignleft" width="333"] Hagen Husgen, Jörg Radek und Frank Buckenhofer[/caption]
Bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz in Dresden fordern die GdP-Vertreter für die Bundespolizei, den Zoll und die Landespolizei Sachsen stärkere Kontrollen und notfalls Schließung der Asia-Märkte in Tschechien. Finanzminister Dr. Wolfgang Schäuble wird dringend ermahnt, den Zoll effektiver und straffer aufzustellen.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) will beim Kampf gegen die gefährliche Droge Crystal Meth in Deutschland nicht länger tatenlos zuschauen und forderte heute bei der Landespressekonferenz in Dresden von der Politik ein sofortiges, dreiteiliges Maßnahmenpaket:
1.) bessere Verzahnung und klare Zuständigkeit von Bundespolizei, Landespolizei und Zoll bei der Drogenbekämpfung
2.) Bündelung aller vollzugspolizeilichen Kontroll-, Fahndungs- und Ermittlungsdienste des Zolls unter dem Dach eines einzigen „Chefs“
3.) intensivere Kontrollen und Strafverfolgung von tschechischer Seite auf den Asia-Märkten und notfalls Schließung dieser Drogen-Umschlagsplätze
„Wir haben mittlerweile ein Niveau der Crystal-Verbreitung erreicht, wo wir nicht mehr einfach nur zusehen können. In Bayern, Thüringen und Sachsen sind längst Schulen betroffen und auch im Westen Deutschlands gibt es erste Todesopfer nach Meth-Konsum“, sagte Frank Buckenhofer, Vorsitzender der Bezirksgruppe Zoll der Gewerkschaft der Polizei. Der Zoll sei zwar zuständig für die Schmuggelbekämpfung an den deutschen Landesgrenzen, allerdings sei man dem Crystal-Problem gegenwärtig strukturell und personell nicht gewachsen.
Deshalb fordert die GdP, dass die aktuell vom zuständigen Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble vorgeschlagene Strukturreform des Zolls dazu genutzt wird, eine Bündelung aller vollzugspolizeilichen Kontroll-, Fahndungs- und Ermittlungsdienste des Zolls unter dem Dach eines einzigen „Chefs“ mit gemeinsamen Führungsstrukturen und einer gemeinsam genutzten Einsatzunterstützung sowohl regional als auch bundesweit zu erreichen. „Nur so können wir mit unseren knappen personellen Ressourcen in Polizei und Zoll Drogenschmuggel effektiv bekämpfen. Dabei müssen wir bedenken, dass das Crystal-Problem künftig nicht kleiner, sondern größer werden wird. Und das bundesweit“, so Buckenhofer.
Gemeinsam mit seinen Kollegen Jörg Radek (Vorsitzender des GdP-Bezirks Bundespolizei) und Hagen Husgen (Vorsitzender des GdP- Landesbezirks Sachsen e. V.) forderte Buckenhofer zudem „ein Ende des Zuständigkeitsstückwerks“ zwischen Bundespolizei, Landespolizei und Zoll. „Nur wenn wir unsere gemeinsame Expertise der Ausbreitung von Crystal-Meth entgegen setzen, besteht die Aussicht auf Erfolg“, stimmten Radek und Husgen überein.
„Es ist mehr als überfällig, dass wir nun endlich den Crystal-Sumpf trocken legen. Die 18 Asia-Märkte mit Razzien zu überziehen und am Ende des Tages auch zu schließen, wäre da ein konsequenter Anfang“, so die GdP-Experten.
Dazu die Presse:
Morgenpost MoPo24.de
Lausitzer Nachrichten
Freie Presse
Sueddeutsche Zeitung online