Tausende Kolleginnen und Kollegen wurden aus ihren Dienststellen herausgelöst und zum Migrationseinsatz an die Grenze entsandt. Zugleich hat die Bundesregierung eine „Rückführungsoffensive“ angekündigt. Dass Einsätze Reisekosten auslösen, auf deren Erstattung ein gesetzlicher Anspruch besteht, ist kein Geheimnis und vorab kalkulierbar. Auch dass mehr Beschäftigte insgesamt mehr Reisekosten generieren, liegt auf der Hand. Offenbar aber hat niemand in der Führung der Bundespolizei vorher einmal durchgerechnet, was das kostet und ob überhaupt Geld vorhanden ist, den Einsatz in der jetzt gewählten Form durchzuführen.
Dem Vorhaben, eine Stelle außerhalb der behördlichen Strukturen der Polizeien des Bundes einzurichten, steht die GdP konstruktiv kritisch gegenüber. In ihrer umfassenden Stellungnahme erläutert sie die Gründe.
Völlig unzureichende und unwürdige Entsorgungsmöglichkeiten für Einsatzkräfte waren gestern – heute gibt es flächendeckend Toilettenkraftwagen (Toi-KW)?! Soweit die Theorie – die Realität sieht leider anders aus…
Unter dem Motto „Verstehen, vernetzen, verbessern“ führte der GdP-Bezirk Bundespolizei | Zoll am 9. und 10. November 2023 erstmals eine gewerkschaftliche Arbeitstagung speziell und exklusiv für den höheren Dienst (hD) in der Bundespolizei durch.
Nach langer schwerer Krankheit hat uns unser Vorsitzender der Direktionsgruppe Küste und langjähriger Freund Dirk Stooß am 25. Oktober 2023 verlassen. Wir trauern um einen wunderbaren Menschen und eine große Persönlichkeit. Dirk war bis zuletzt für seine Familie und Freunde ein Fels in der Brandung. Mit ihm verlieren wir einen guten Berater und jemanden, für den die Belange der Beschäftigten in der Bundespolizei und beim Zoll immer im Mittelpunkt standen. Dirk, wir werden Dich sehr vermissen.
Damit die Belange der Auszubildenden in der Bundespolizei von Anfang an im Fokus stehen, Missstände frühzeitig angesprochen werden und insbesondere um darzulegen, dass die Bundespolizei mit den derzeitigen Bedingungen an Attraktivität verliert, hat sich Euer HJAV-Vertreter Robin Kuhn mit Isabel Schmitt-Falckenberg, Abteilungsleiterin Bundespolizei beim BMI, getroffen.
Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) unterstützt die für heute geplanten Maßnahmen der Bundesregierung, die östlichen Schengen-Binnengrenzen bei der Europäischen Kommission notifizieren zu lassen. Dies ermögliche ein System flexibler Kontrollen an wechselnden Schwerpunkten und sei ein effektives Werkzeug im Kampf gegen Schleusungskriminalität und zum Schutz der innerdeutschen Grenzen. „Die Bundesregierung folgt unserer Expertise. Das ist ein Erfolg für uns Polizisten“, sagte der Bezirksvorsitzende Andreas Roßkopf am Montagmorgen in Berlin.
Nach der Ankündigung von Innenministerin Nancy Faeser, stationäre Grenzkontrollen an der polnischen und tschechischen Grenze einrichten zu wollen, bekräftigt die GdP ihre Position, dass eine Notifizierung der Ostgrenze ein richtiger und wichtiger Schritt sei, dauerhafte stationäre Grenzkontrollen hingegen nicht den gewünschten Effekt bringen würden.
Die aktuelle Diskussion um eine mögliche Einführung von stationären Grenzkontrollen zum Zwecke der Verhinderung von Asylantragstellungen könnte sich weitgehend erledigt haben, denn der Europäische Gerichtshof (EuGH) erklärt in seinem Urteil (C-143/22) Zurückweisungen bei Binnengrenzkontrollen für praktisch unmöglich, da regelmäßig die EU-Rückkehrrichtlinie anzuwenden sei. Damit bestätigt das Urteil die Auffassung der GdP, dass Binnengrenzkontrollen kein geeignetes Mittel zur Regulierung von Asylantragstellenden sind.
Zuständige Generalzolldirektion teilt auf GdP-Nachfrage mit, dass sich die Zahlungen für Versorgungsberechtigte verschieben und frühestens im November geleistet werden.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat den Auftrag zur Schaffung einer neuen Zentralstelle zur operativen Auswertung von Schleusungstaten und damit zur Installierung einer neuen Ermittlungssteuerung an die Bundespolizei ausgegeben. Diese Zentralstelle wäre aus polizeifachlicher Sicht ein weiterer Baustein zur Bekämpfung der illegalen Migration.
Seit 2015 ist klar: Die Bundespolizei hat ganz erhebliche Defizite bei der Einrichtung von Kontrollstellen in Grenznähe, den täglichen Arbeitsplätzen Tausender Kolleginnen und Kollegen. Improvisation, Arbeiten in Sperrmüll, unter Partyzelten, ohne Wetterschutz, fehlende Toiletten, keine zumutbaren Pausenräume und mangelhafte IT-Verbindung war und ist für viele die traurige Arbeitsrealität in den Kontrollstellen.
Seit 2017 arbeiten die Tarifvertreterinnen und Tarifvertreter im Bundespolizeihauptpersonalrat (BHPR) an einer von der Tarifkommission des GdP-Bezirks Bundespolizei | Zoll entworfenen Dienstvereinbarung zum § 17 Abs. 2 TVöD - vorzeitiger Stufenaufstieg.
Das Bundesinnenministerium hat mit Erlass vom 7. August 2023 klargestellt, dass auch weiterhin der sogenannte „Treppenaufstieg“ für Kolleginnen und Kollegen möglich ist, die bereits einen vereinfachten Laufbahnwechsel in den gehobenen Polizeivollzugsdienst absolviert haben und deshalb nur die begrenze Ämterreichweite besitzen.
Im Rahmen des gemeinsamen Termins von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der DGB-Vorsitzenden Yasmin Fahimi zusammen mit den GdP-Spitzen Andreas Roßkopf und Sven Hüber am 10. August 2023 im BPOLAFZ Bamberg wurden neben dem Zehn-Punkte-Plan der GdP auch zahlreiche weitere Themen aufgeworfen und Probleme diskutiert.
Nachdem jahrelang die Eingruppierung von Lehrkräften in der Bundespolizei einseitig und außerhalb des Tarifvertrages vom Arbeitgeber festgelegt wurde, hat sich der GdP-geführte Bundespolizeihauptpersonalrat beim BMI nun durchgesetzt.
Nach der erheblichen Verschärfung der Reiseregelungen für Business Class-Buchungen bei Dienstreisen haben sich die GdP und ihre Vertreterinnen und Vertrter im Bundespolizeihauptpersonalrat beim BMI aufgemacht, bessere Konditionen für unsere Kolleginnen und Kollegen in der Rückführung herauszuholen. Denn besonderer persönlicher Einsatz unserer Rückführerinnen und Rückführer muss auch besonders wertgeschätzt werden. Das Bundespolizeipräsidium hatte die Forderung der GdP-Personalräte stark unterstützt.
Nach der neuen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) und des Bundesarbeitsgerichts (BAG) gehen Urlaubsansprüche nur dann unter, wenn durch angemessene Aufklärung über den Verfall des Urlaubs aufgeklärt wurde und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tatsächlich in der Lage waren, die Urlaubstage auch zu nehmen. Das BMI hat nunmehr auch in einem Rundschreiben vom 9. August 2023 verfügt, dass für Beamtinnen und Beamte ebenfalls so verfahren werden soll, auch bevor die EUrlV geändert wird.
Das Bundesinnenministerium hat den Bundespolizeihauptpersonalrat zu Gesprächen über eine neue „Rahmenkonzeption für die Personalentwicklung in der Bundespolizei“ eingeladen und ein Entwurfspapier vorgelegt. Den Auftakt bildet eine Spitzenrunde am 6. September 2023 im BMI.