GdP-Landesseniorenkonferenz 2021
„Seniorenpolitik – eine Zukunftsaufgabe“
Neuer Vorstand gewählt - Manfred Bohn, Karl-Heinz Strobel und Hans-Jürgen Maier verabschiedet
Mit den Zitaten „Hartnäckige Viren erfordern hartnäckige Virologen“ und „Für Wunder muss man beten, für Veränderungen arbeiten“ nahm der Landesseniorenvorsitzende H. Werner Fischer Bezug auf die schwierige Pandemie-Zeit, in der die Landesseniorenkonferenz 2021 stattfindet. Eine Zeit, die keiner von uns bisher so erleben musste, so der Landesseniorenvorsitzende, – und eine Zeit, die sich keiner so wünschen würde. Mediziner und Politiker bestimmten die schwierigen Umstände unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Und so wie Virologen um unser aller Leben Willen hartnäckig sein müssten, so würden wir auf eine sich bessernde Zukunft hoffen. Mancher mag dafür Wunder erbeten. Fischer: „Für die Zukunft der Senioren aber wollen wir Veränderungen, Verbesserungen „erarbeiten“ – auch in dieser Landesseniorenkonferenz“.
Werner Fischer konnte als Gäste in der Konferenz, die souverän vom Stellvertretenden Landesseniorenvorsitzenden Manfred Bohn geleitet wurde, den Bundesseniorenvorsitzenden Winfried Wahlig vom Bezirk Bundeskriminalamt, den für die Seniorengruppe im Geschäftsführenden Landesseniorenvorstand zuständigen Norbert Nolle und zeitweise den Landesvorsitzenden Hans-Jürgen Kirstein begrüßen.
Wichtiger Tagesordnungspunkt war die Wahl des neuen Landesseniorenvorstands. Diese Wahl führte zu einer deutlichen Veränderung dieses Gremiums: Der bisherige Stellvertretende Landesseniorenvorsitzende Manfred Bohn und die beiden Beisitzer Karl-Heinz Strobel und Hans-Jürgen Maier traten nicht mehr zur Wiederwahl an. Sie wurden vom Landesseniorenvorsitzenden Werner Fischer mit ehrenden und dankenden Worten verabschiedet. Fischer bedauerte dabei, dass eine angemessenere Verabschiedung nicht möglich sei, eine solche aber hoffentlich nach Wegfall der Pandemie-Einschränkungen nachgeholt werden könne.
Werner Fischer konnte als Gäste in der Konferenz, die souverän vom Stellvertretenden Landesseniorenvorsitzenden Manfred Bohn geleitet wurde, den Bundesseniorenvorsitzenden Winfried Wahlig vom Bezirk Bundeskriminalamt, den für die Seniorengruppe im Geschäftsführenden Landesseniorenvorstand zuständigen Norbert Nolle und zeitweise den Landesvorsitzenden Hans-Jürgen Kirstein begrüßen.
Wichtiger Tagesordnungspunkt war die Wahl des neuen Landesseniorenvorstands. Diese Wahl führte zu einer deutlichen Veränderung dieses Gremiums: Der bisherige Stellvertretende Landesseniorenvorsitzende Manfred Bohn und die beiden Beisitzer Karl-Heinz Strobel und Hans-Jürgen Maier traten nicht mehr zur Wiederwahl an. Sie wurden vom Landesseniorenvorsitzenden Werner Fischer mit ehrenden und dankenden Worten verabschiedet. Fischer bedauerte dabei, dass eine angemessenere Verabschiedung nicht möglich sei, eine solche aber hoffentlich nach Wegfall der Pandemie-Einschränkungen nachgeholt werden könne.
Aus dem Landesseniorenvorstand ausgeschieden:
Der neu gewählte Landesseniorenvorstand:
Neu gewählt:
Manfred Bohn | Karl-Heins Strobel | Hans-Jürgen Maier |
Der neu gewählte Landesseniorenvorstand:
H. Werner Fischer (Vorsitzender - BG Freiburg) | Wolfgang Schmidt (Schriftführer - BG Aalen) |
Neu gewählt:
Martin Zerrinius (Stellvertretender Vorsitzender – BG Ludwigsburg) | Ulrich Decker (Beisitzer – BG Technik, Logistik und Service der Polizei - PTLS) | Alois Niecholat (Beisitzer – BG Offenburg) |
Gewählt wurden in der Konferenz auch die Delegierten für die Bundesseniorenkonferenz 2022 in Potsdam.
Zuvor hatte der Landesseniorenvorsitzende einen Rückblick über die Seniorenarbeit seit der letzten Konferenz im Jahre 2016 gegeben. Er wies darauf hin, dass die Durchführung der erfolgreichen Seminare „Vorbereitung auf den Ruhestand“ wegen der Suche nach geeigneten Veranstaltungsorten und der Corona-Pandemie nicht in gewollter Anzahl hätten durchgeführt werden können. Man halte aber an der Planung fest, und hoffe dieses und die weiteren Jahre jeweils zwei Seminare durchführen zu können.
Als Schwerpunkt seines mündlichen Geschäftsberichts (der schriftliche befand sich umfangreich in der Delegiertenmappe) ging der Landesseniorenvorsitzende auf die Situation unserer Gesellschaft in der Pandemie ein. Der Gedanke der Solidarität gehe zunehmend verloren. Wir hätten uns zu einer Ich-Gesellschaft entwickelt. Wenn jeder nur für sich selbst sorge, sei nicht für alle gesorgt. Solidarität gehöre für ihn zu einer Leitkultur in Deutschland und sei einer der wichtigsten Werte. Aber Solidarität lasse sich nicht verordnen. Sie muss „oben“ vorgelebt werden. Was solle man denn derzeit von der Solidarität unter den Staaten, den einzelnen nationalen Regierungen halten? Wo ist ein solidarisches Verhalten der Verantwortlichen in der Politik bei der schwierigen Beherrschung der Pandemiesituation? Ein unsäglicher Wettlauf habe begonnen, wer am schnellsten und am meisten impfe! Ältere Menschen seien ein unverzichtbarer Teil der Gesellschaft. Als Großeltern, Partner, Berufstätige, ehrenamtlich Engagierte, Freunde und Konsumenten trügen sie in erheblichem Maße zur Gesellschaft bei. Die Schutzbedürftigkeit älterer Menschen hervorzuheben sei grundsätzlich richtig, es dürfe damit aber kein psychischer und sozialen Druck dahingehend aufgebaut werden, sich aus dem öffentlichen Raum zurückzuziehen. Dies führe zu Ängsten, Selbststigmatisierung oder auch berechtigtem Widerstand bei älteren Menschen. Vielmehr müssten ältere Menschen durch ausgewogene (und nicht angstfördernde) Informationen dabei unterstützt werden, eine Einschätzung ihrer eigenen Situation und ihres individuellen Risikos vornehmen zu können.
Deutschland müsse sich besser auf Krisen- und Notsituationen vorbereiten. Die besonderen Lebenslagen älterer Menschen seien dabei zu berücksichtigen. Lücken in der kommunalen Daseinsvorsorge müssten geschlossen werden. Altenhilfe und Seniorenarbeit bräuchten eine verbindliche rechtliche Grundlage. Fischer dazu: Die GdP-Seniorengruppe sei im Arbeitskreis (AK) Senioren beim DGB-Bundesvorstand durch ihn und weitere Mitglieder des Bundesseniorenvorstands vertreten. Dort werde derzeit an der Erarbeitung eines Forderungspapiers zur gesetzlichen Regelung der Seniorenmitbestimmung vor Ort in den Kommunen gearbeitet. Ambulante und stationäre Pflege seien nicht ausreichend auf Krisenlagen vorbereitet, was die derzeitige Pandemie dramatisch gezeigt habe. Alle Generationen seien gefordert, in Sachen nachhaltiger Entwicklung ihren Beitrag zu leisten, um zukünftigen Krisen vorzubeugen.
In der Planung sei ein besonderer Schwerpunkt für diese Konferenz die Seniorenarbeit der Zukunft gewesen. Da jede Generation ihre eigenen Lebensschwerpunkte setze und ihre eigenen Interessen habe, sei es für den Seniorenvorstand eine Herausforderung, diesen Generationsinteressen gerecht zu werden und gleichwohl gewerkschaftspolitische Schwerpunkte zu finden und zu setzen, um die berechtigten Interessen dieser tausenden GdP-Mitglieder gerecht zu werden. So habe der Bundesseniorenvorstand vor Ausbruch der Corona-Pandemie beschlossen, zusammen mit den Mitgliedern in den Landesbezirken einen Ideenplan zu erstellen für die Seniorenarbeit der Zukunft. Im Rahmen der Landeseniorenkonferenz 2021 sei deshalb vorgesehen gewesen, ein „Brainstorming“ für die Ideenfindung stattfinden zu lassen. Dies sei in einer Videokonferenz schwierig und wenig sinnvoll. Die Delegierten wurden deshalb vom Landesvorsitzenden aufgefordert, dem neuen Landesseniorenvorstand nach der Konferenz Ideen, Wünsche und Vorschläge für eine kompetente Seniorenarbeit in der GdP zukommen zu lassen.
Bei der Erörterung dieses Themas war erneut erkennbar, dass die Seniorenbetreuung vor Ort – also in den Bezirksgruppen (BG) – von allergrößter Bedeutung sei. So war dies auch der Grundgedanke für einen Antrag, den der bisherige Landesseniorenvorstand eingebracht hatte. In dem einstimmig beschlossenen Antrag wird gefordert, dass der Landesvorstand die Richtlinien für die Seniorengruppe ändert: Der bisherige fünfköpfige Landesseniorenvorstand (LSV) soll „Geschäftsführender Landesseniorenvorstand (GLSV)“ werden; der LSV soll dann aus dem GLSV und je einem/r Seniorenvertreter/in der Bezirksgruppen bestehen. Damit erhoffe man sich mehr Informationsfluss in die BGen hinein und mehr Motivation für die Mitarbeit in der Seniorengruppe.
Der alte und neue Vorsitzende Werner Fischer bedankte sich am Ende bei allen Teilnehmern für ihre konstruktive Mitwirkung und ihr diszipliniertes Video-Verhalten und beendete die Konferenz mit dem gerne von ihm zitierten japanischen Sprichwort: "Die größte Kulturleistung eines Volkes sind die zufriedenen Alten".
hwf
Zuvor hatte der Landesseniorenvorsitzende einen Rückblick über die Seniorenarbeit seit der letzten Konferenz im Jahre 2016 gegeben. Er wies darauf hin, dass die Durchführung der erfolgreichen Seminare „Vorbereitung auf den Ruhestand“ wegen der Suche nach geeigneten Veranstaltungsorten und der Corona-Pandemie nicht in gewollter Anzahl hätten durchgeführt werden können. Man halte aber an der Planung fest, und hoffe dieses und die weiteren Jahre jeweils zwei Seminare durchführen zu können.
Als Schwerpunkt seines mündlichen Geschäftsberichts (der schriftliche befand sich umfangreich in der Delegiertenmappe) ging der Landesseniorenvorsitzende auf die Situation unserer Gesellschaft in der Pandemie ein. Der Gedanke der Solidarität gehe zunehmend verloren. Wir hätten uns zu einer Ich-Gesellschaft entwickelt. Wenn jeder nur für sich selbst sorge, sei nicht für alle gesorgt. Solidarität gehöre für ihn zu einer Leitkultur in Deutschland und sei einer der wichtigsten Werte. Aber Solidarität lasse sich nicht verordnen. Sie muss „oben“ vorgelebt werden. Was solle man denn derzeit von der Solidarität unter den Staaten, den einzelnen nationalen Regierungen halten? Wo ist ein solidarisches Verhalten der Verantwortlichen in der Politik bei der schwierigen Beherrschung der Pandemiesituation? Ein unsäglicher Wettlauf habe begonnen, wer am schnellsten und am meisten impfe! Ältere Menschen seien ein unverzichtbarer Teil der Gesellschaft. Als Großeltern, Partner, Berufstätige, ehrenamtlich Engagierte, Freunde und Konsumenten trügen sie in erheblichem Maße zur Gesellschaft bei. Die Schutzbedürftigkeit älterer Menschen hervorzuheben sei grundsätzlich richtig, es dürfe damit aber kein psychischer und sozialen Druck dahingehend aufgebaut werden, sich aus dem öffentlichen Raum zurückzuziehen. Dies führe zu Ängsten, Selbststigmatisierung oder auch berechtigtem Widerstand bei älteren Menschen. Vielmehr müssten ältere Menschen durch ausgewogene (und nicht angstfördernde) Informationen dabei unterstützt werden, eine Einschätzung ihrer eigenen Situation und ihres individuellen Risikos vornehmen zu können.
Deutschland müsse sich besser auf Krisen- und Notsituationen vorbereiten. Die besonderen Lebenslagen älterer Menschen seien dabei zu berücksichtigen. Lücken in der kommunalen Daseinsvorsorge müssten geschlossen werden. Altenhilfe und Seniorenarbeit bräuchten eine verbindliche rechtliche Grundlage. Fischer dazu: Die GdP-Seniorengruppe sei im Arbeitskreis (AK) Senioren beim DGB-Bundesvorstand durch ihn und weitere Mitglieder des Bundesseniorenvorstands vertreten. Dort werde derzeit an der Erarbeitung eines Forderungspapiers zur gesetzlichen Regelung der Seniorenmitbestimmung vor Ort in den Kommunen gearbeitet. Ambulante und stationäre Pflege seien nicht ausreichend auf Krisenlagen vorbereitet, was die derzeitige Pandemie dramatisch gezeigt habe. Alle Generationen seien gefordert, in Sachen nachhaltiger Entwicklung ihren Beitrag zu leisten, um zukünftigen Krisen vorzubeugen.
In der Planung sei ein besonderer Schwerpunkt für diese Konferenz die Seniorenarbeit der Zukunft gewesen. Da jede Generation ihre eigenen Lebensschwerpunkte setze und ihre eigenen Interessen habe, sei es für den Seniorenvorstand eine Herausforderung, diesen Generationsinteressen gerecht zu werden und gleichwohl gewerkschaftspolitische Schwerpunkte zu finden und zu setzen, um die berechtigten Interessen dieser tausenden GdP-Mitglieder gerecht zu werden. So habe der Bundesseniorenvorstand vor Ausbruch der Corona-Pandemie beschlossen, zusammen mit den Mitgliedern in den Landesbezirken einen Ideenplan zu erstellen für die Seniorenarbeit der Zukunft. Im Rahmen der Landeseniorenkonferenz 2021 sei deshalb vorgesehen gewesen, ein „Brainstorming“ für die Ideenfindung stattfinden zu lassen. Dies sei in einer Videokonferenz schwierig und wenig sinnvoll. Die Delegierten wurden deshalb vom Landesvorsitzenden aufgefordert, dem neuen Landesseniorenvorstand nach der Konferenz Ideen, Wünsche und Vorschläge für eine kompetente Seniorenarbeit in der GdP zukommen zu lassen.
Bei der Erörterung dieses Themas war erneut erkennbar, dass die Seniorenbetreuung vor Ort – also in den Bezirksgruppen (BG) – von allergrößter Bedeutung sei. So war dies auch der Grundgedanke für einen Antrag, den der bisherige Landesseniorenvorstand eingebracht hatte. In dem einstimmig beschlossenen Antrag wird gefordert, dass der Landesvorstand die Richtlinien für die Seniorengruppe ändert: Der bisherige fünfköpfige Landesseniorenvorstand (LSV) soll „Geschäftsführender Landesseniorenvorstand (GLSV)“ werden; der LSV soll dann aus dem GLSV und je einem/r Seniorenvertreter/in der Bezirksgruppen bestehen. Damit erhoffe man sich mehr Informationsfluss in die BGen hinein und mehr Motivation für die Mitarbeit in der Seniorengruppe.
Der alte und neue Vorsitzende Werner Fischer bedankte sich am Ende bei allen Teilnehmern für ihre konstruktive Mitwirkung und ihr diszipliniertes Video-Verhalten und beendete die Konferenz mit dem gerne von ihm zitierten japanischen Sprichwort: "Die größte Kulturleistung eines Volkes sind die zufriedenen Alten".
hwf