GEEHRT - Danke für 40 Jahre GdP-Mitgliedschaft
Die Jubiläumsurkunde wies natürlich auch die gleichzeitig zum Ausdruck gebrachten allerherzlichsten Glückwünsche und Grüße von unserem GdP-Bundesvorsitzenden, Oliver Malchow sowie unserem GdP-Bezirksvorsitzenden, Andreas Roßkopf, als einer von Josef Scheurings Nachfolger, aus. Zudem wurde dem Geehrten neben der obligatorischen Ehrennadel, ein Jubiläumspräsent „seiner" Frankfurter Flughafen GdP-Untergliederung mit einem guten Tropfen eines Spätburgunders überreicht. Josef Scheuring und Martin Schmitt verbindet über das Zurücklegen einer langen gemeinsamen dienstlichen Wegstrecke noch Einiges mehr. Und diese Freundschaft entwickelte und entfaltete sich über viele Jahrzehnte. Sie wuchs durch gemeinsame Wertvorstellungen, ungezählte Diskussionen über die richtigen Wege gewerkschaftlicher Arbeit, zu Fragen der Selbstbestimmtheit, der Eigenständigkeit und der Gerechtigkeit in unserem Berufsbild; immer orientiert an der Chronik des Alltagslebens unserer Kolleginnen und Kollegen.
Josef Scheurings Credo: „Die Bundespolizei muss für die darin beschäftigten Menschen auszuhalten sein!“ An dieser Kernbotschaft orientierte sich nicht nur unser Jubilar, sondern er warb stets offensiv bei den Verantwortungsträgern für die Bundespolizei für seine Philosophie. Dass er dabei überzeugen konnte und gehört wurde, beweisen viele Eckpfeiler, auf die wir uns auch heute noch abstützen können. Josef Scheurings berufliches Wirken als Polizist und Gewerkschafter war geprägt von einschneidenden Ereignissen in der Geschichte der Bundesrepublik. So ist der Kompromiss zur Asylrechtsänderung im Jahr 1993 zu benennen, der einen umfassenden gesellschaftspolitischen Diskurs nach sich zog, in den sich auch der Jubilar einbrachte. Denn Josef Scheuring wußte aus seiner dienstlichen Erfahrung um die Zustände am Frankfurter Flughafen von schutzsuchenden Menschen, die plötzlich unter anderem auch den Luftweg als vorrangige Fluchtroute nutzten und damit auch um die einhergehenden Überforderungen der beteiligten Behörden. Aber auch die Wiedervereinigung ließen ihn in seiner personaltätlichen als auch gewerkschaftlichen Verantwortung im Speziellen immer wieder seine Stimme zu Unstimmigkeiten und Ungerechtigkeiten erheben. Und natürlich sind auch die einschneidenden Terroranschläge des 11. September 2001 zu benennen, die zu einer Änderung der Sicherheitsphilosophie der Bundesrepublik und der Weltgemeinschaft führten. Josef Scheurings Weitblick, dass die Welt vor immensen Veränderungen stehen wird, ließen ihn hierzu umgehend auch Einbindungen erfahren, um absehbare Erschwernisse im Berufsalltag für unsere Kolleginnen und Kollegen mindern zu helfen, aber andererseits die Verlässlichkeit der Bundespolizei in dieser neuen Rollenzuweisung mitzutragen. Legendär waren auch seine guten Kontakte zum damaligen Bundesinnenminister Otto Schily und damit auch auf den Einfluss zur Namensänderung von „Bundesgrenzschutz“ in „Bundespolizei“. Nicht nur semantisch - und damit von der Bedeutung her - ein großer Schritt; nein, wir alle partizipierten davon, denn die im Anschluss folgenden Weiterentwicklungen basierten auch auf diesen genannten Aspekten.
Nicht nur aus diesen beschriebenen Gründen, lieber Josef, danken wir dir zu deinem Wirken, denn wer dich kennenlernen durfte, weiß dich im Besonderen als Mensch zu schätzen. So wünschen wir dir für die Zukunft alles erdenklich Gute, vor allem Gesundheit und persönliches Wohlergehen.
Martin Schmitt