Die 150 Delegierten, die rund 43.000 in der Gewerkschaft der Polizei organisierte junge Polizeibeschäftigte vertritt, forderten auf ihrer Konferenz in Halle eine Umkehr in der Familien- und Jugendpolitik, um die steigende Kinder- und Jugendkriminalität zu stoppen und ein Abdriften jugendlicher Wähler nach rechts zu verhindern. Der neue Bundesjugendvorsitzende Thorsten Weiler: "Das Abschneiden der DVU bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt ist mehr als ein Alarmzeichen. Wer weiterhin die Mittel für Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und Jugendfreizeiteinrichtungen zusammenstreicht, treibt die junge Generation gesellschaftlich auf die schiefe Bahn und politisch ins rechte Lager."
Zur Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität fordern die jungen Polizeibeschäftigten mehr Jugendsachbearbeiter und die Einrichtung spezieller Dienststellen bei der Polizei. Eine kontroverse Diskussion wird zu einem Antrag erwartet, der die Schaffung geeigneter Heimplätze zur geschlossenen Unterbringung für wiederholt straffällig gewordene Kinder und Jugendliche fordert. Die GdP-Jugendorganisation fordert weiterhin eine engere Zusammenarbeit zwischen Schule, Jugendamt, Justiz, Jugendgerichtshilfe und Polizei.
Die weitere Zusammensetzung des neuen Bundesjugendvorstandes der JUNGE GRUPPE in der Gewerkschaft der Polizei: Eva-Maria Völkl, stellv. Vorsitzende (Bayern), Roland Voss, stellv. Vorsitzender (Bundesgrenzschutz), Jens Mohrherr, stellv. Vorsitzender (Hessen), Axel Ehrke, Schriftführer (Brandenburg), Andrea Krebühl, stellv. Schriftführerin (Rheinland-Pfalz), Markus Althoff, Kassierer (Nordrhein-Westfalen) und Clemens Gallwitz, stellv. Kassierer (Baden-Württemberg).
Die 10. Bundesjungendkonferenz in Halle geht am Mittwoch, 20. Mai 1998 zu Ende. |