Arbeitnehmer und Arbeitgeber vor zweiter Tarifrunde
Potsdam/Berlin. Nach bundesweiten Warnstreiks gehen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen am Donnerstag in Potsdam in die zweite Runde. Arbeitnehmer und Arbeitgeber ringen hartnäckig um einen Kompromiss, da die Positionen noch deutlich auseinanderliegen. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Oliver Malchow, betonte vor der nächsten Tarifrunde mit Blick auf die jüngste Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten, wer sich „zehn Prozent genehmigt, sollte eine Gewerkschaftsforderung von 3,5 Prozent und 100 Euro Grundbetrag nicht als überzogen bezeichnen“.
Die Arbeitnehmer erwarten jetzt, dass die Arbeitgeber ein Angebot auf den Tisch legen. Als im Volumen zu hoch und in der Struktur falsch hatte ihr Verhandlungsführer, Bundesinnenminister Thomas de Maiziere, die Forderung der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes im DGB – ver.di, GEW und GdP sowie dbb Tarifunion – beim ersten Treffen zurückgewiesen. Dem widersprachen die Gewerkschaften heftig. Verhandlungsführer Frank Bsirske unterstrich die hohen Erwartungen der Beschäftigten an den Verhandlungen.