"Außenansicht": GdP-Bundesvorsitzender kommentiert in der "Mittelbayerischen Zeitung"
Blitzmarathon: Keine Lektion für die Raser
Verkehrssünder müssen direkt nach ihrer Regelverletzung von der Polizei angesprochen werden. Erst das bringt neben dem obligatorischen Knöllchen einen anhaltenden verkehrserzieherischen Effekt. Und auf den, kommt es letztlich an, wenn man mehr Verkehrssicherheit anstrebt.
Rücksichtslose Raser bringen oft genug großes Leid über die Opfer von Verkehrsunfällen und deren Familien. Mehr Verkehrssicherheit ist aber nur mit mehr Polizei zu schaffen. Nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei kann nur dann eine spürbare Wirkung erzielt werden, wenn die polizeiliche Verkehrsüberwachung kontinuierlich arbeiten und die Polizei ihre Präsenz auf den Straßen deutlich erhöhen kann. Allzu großen Illusionen sollte man sich aber besser nicht hingeben. Die Einsicht, in die Polizei zu investieren, ist offenbar weder in den Parlamenten noch in den Regierungen angekommen. Dabei ist eines klar: Der Streifenwagen im Rückspiegel erinnert auch den größten Verkehrsrüpel daran, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
So bleibt es also zunächst dabei, dass Aktionen wie der Blitzmarathon eine große öffentliche Aufmerksamkeit versprechen und sich die Politik als Kümmerer präsentieren kann. Unterschlagen wird aber, an welchen Stellen die zusammengeholten Polizistinnen und Polizisten ihre eigentlichen Aufgaben vernachlässigen mussten.
Für einen längeren Schritt in Richtung mehr Verkehrssicherheit hält die GdP einen Pilot-Versuch des Landes Niedersachsen. Noch in diesem Herbst sollen dort Geschwindigkeitsüberprüfungen im Straßenverkehr mit der sogenannten Section Control durchgeführt werden. Dazu wurde eine 2,1 Kilometer lange Teststrecke – eine Bundesstraße – ausgesucht, auf der täglich rund 15.500 Fahrzeuge unterwegs sind.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Geschwindigkeitsüberwachung an einem bestimmten Punkt wird die Geschwindigkeit auf längeren Straßenabschnitten gemessen. Für jedes Fahrzeug wird die Durchfahrtzeit ermittelt, aus der sich die Durchschnittsgeschwindigkeit im Messabschnitt errechnen lässt. In anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Österreich, Belgien und Großbritannien, so berichten Experten, habe sich dieses System bestens bewährt und werde auch von der Bevölkerung akzeptiert. Aber: Die volle präventive Wirkung entfaltet aber auch eine solche Maßnahme erst mit der zeitnahen Belehrung durch einen Polizeibeamten.
Link: Statement des GdP-Bundesvorsitzenden in der "Mittelbayerischen Zeitung"
Rücksichtslose Raser bringen oft genug großes Leid über die Opfer von Verkehrsunfällen und deren Familien. Mehr Verkehrssicherheit ist aber nur mit mehr Polizei zu schaffen. Nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei kann nur dann eine spürbare Wirkung erzielt werden, wenn die polizeiliche Verkehrsüberwachung kontinuierlich arbeiten und die Polizei ihre Präsenz auf den Straßen deutlich erhöhen kann. Allzu großen Illusionen sollte man sich aber besser nicht hingeben. Die Einsicht, in die Polizei zu investieren, ist offenbar weder in den Parlamenten noch in den Regierungen angekommen. Dabei ist eines klar: Der Streifenwagen im Rückspiegel erinnert auch den größten Verkehrsrüpel daran, sich an die Verkehrsregeln zu halten.
So bleibt es also zunächst dabei, dass Aktionen wie der Blitzmarathon eine große öffentliche Aufmerksamkeit versprechen und sich die Politik als Kümmerer präsentieren kann. Unterschlagen wird aber, an welchen Stellen die zusammengeholten Polizistinnen und Polizisten ihre eigentlichen Aufgaben vernachlässigen mussten.
Für einen längeren Schritt in Richtung mehr Verkehrssicherheit hält die GdP einen Pilot-Versuch des Landes Niedersachsen. Noch in diesem Herbst sollen dort Geschwindigkeitsüberprüfungen im Straßenverkehr mit der sogenannten Section Control durchgeführt werden. Dazu wurde eine 2,1 Kilometer lange Teststrecke – eine Bundesstraße – ausgesucht, auf der täglich rund 15.500 Fahrzeuge unterwegs sind.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Geschwindigkeitsüberwachung an einem bestimmten Punkt wird die Geschwindigkeit auf längeren Straßenabschnitten gemessen. Für jedes Fahrzeug wird die Durchfahrtzeit ermittelt, aus der sich die Durchschnittsgeschwindigkeit im Messabschnitt errechnen lässt. In anderen europäischen Ländern wie den Niederlanden, Österreich, Belgien und Großbritannien, so berichten Experten, habe sich dieses System bestens bewährt und werde auch von der Bevölkerung akzeptiert. Aber: Die volle präventive Wirkung entfaltet aber auch eine solche Maßnahme erst mit der zeitnahen Belehrung durch einen Polizeibeamten.
Link: Statement des GdP-Bundesvorsitzenden in der "Mittelbayerischen Zeitung"
Foto: Tim Reckmann - pixelio.de