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GdP Baden-Württemberg: CDU wertet die Polizei ab!

Stuttgart.

Mit befremden nimmt der Stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Hans-Jürgen Kirstein, die Äußerungen der CDU-Führungsriege zur Kenntnis. „Wer polizeilich hochwertige und qualifizierte Arbeit so bewertet, dass diese von sogenannten ehrenamtlichen „freiwilligen Polizisten“ wahrgenommen werden kann, teilt an alle aktiven und sehr gut ausgebildeten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten eine gehörige Backpfeife aus“, so Kirstein heute in Stuttgart. „Keiner würde auf die Idee kommen, nur weil ich zu Hause meine Wurst schneiden kann, mich als Metzger einzustellen“, zieht Kirstein als Vergleich.

Die Aussage und Forderung, dass wir mehr Polizisten brauchen und in der Vergangenheit gebraucht hätten, steht schon seit 1996 im Raum. Damals hatte die GdP mit viel Aufwand und den bekannten Zahlen belegt, dass jedes Jahr 500 Neueinstellungen in die Polizei notwendig gewesen wären, um die heutige Situation der Personalengpässe zu vermeiden.

Die damalige CDU-Regierung hat das zur Kenntnis genommen und dann ein „Talsohlenprogramm“ entwickelt, in deren Zeiten gerade mal 120 bis 150 Neueinstellungen über mehrere Jahre stattgefunden haben.

Umso erfreulicher ist jetzt zu vernehmen, dass auch die CDU erkannt hat, dass wir zu wenig Polizei auf der Straße haben, so Kirstein. Die Weichen wurden zu spät gestellt, um den Zug auf ein anderes Gleis zu setzen. Hätte die damalige Regierung schon das Geld nicht für Polizeifreiwillige ausgegeben, sondern richtige Polizisten eingestellt, müssten wir heute darüber nicht mehr diskutieren.

Auch dass andere Polizeigewerkschaften dies befürworten, befremdet den Stellvertretenden Landesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei noch mehr, als erst vor kurzem von diesen der Leitsatz der GdP „Wo Polizei drauf steht, muss auch Polizei drin sein!“ übernommen wurde. Hierbei erweckt sich mir der Eindruck, so Kirstein, dass die eigenen Aussagen nicht ernst genommen werden. Die GdP bleibt bei dem
o. a. Leitsatz. Es wird der Bevölkerung nicht gerecht, wenn ihr vorgegaukelt werden soll, wir hätten Polizisten auf der Straße, die eine Ahnung von ihrer Tätigkeit haben und dann tatsächlich „Hobbypolizisten“ die Aufgaben erfüllen sollen.

Der Forderung der CDU, 2000 Ehrenämtler einzustellen, statt richtige Polizisten und Polizistinnen in der nötigen Zahl auszubilden und zu qualifizieren, erteilt die GdP eine klare Absage.
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