Berlins Bereitschaftspolizei weit über die Belastungsgrenze hinaus
GdP Berlin veröffentlicht einen ganz „normalen“ Dienstplan
„Wir weisen schon seit Jahren auf die zunehmende Arbeitsintensität unserer Kolleginnen und Kollegen hin. In den letzten zwei Jahren hat sich das auch aufgrund der globalen Lagen immer weiter verschärft, so dass nicht nur die Bereitschaftspolizei, sondern genau genommen alle Dienststellen mittlerweile weit über die Belastungsgrenze hinaus sind und wir uns langsam aber sicher um die Gesundheit unserer Kolleg. und die Aufrechterhaltung der Handlungsfähigkeit der Polizei Berlin sorgen. Unsere EHus trifft es aufgrund der sehr kurzfristigen Alarmierungen und stetigen Dienstplanverschiebungen am heftigsten, sie kommen gar nicht mehr aus den Stiefeln heraus und stehen längst in Dauerbereitschaft ohne jegliche Chance auf ein Familien- und Sozialleben. Das soll keine Breitseite gegen die Führungskräfte sein, die aufgrund der vielen Lagen gezwungen sind, die Kräfte zu stellen. Wir hören aber immer viele warme Worte aus der Politik. Gleichzeitig werden dann gerade auf Bundesebene Sachen wie eine Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in der Hauptstadt zwei Tage vor der EM im eigenen Land beschlossen, was jegliches Verständnis für die hochkomplexen Sicherheitsaufgaben vermissen lässt. Natürlich werden wir hier in den nächsten Wochen keinerlei Abhilfe schaffen können. Aber ab Mitte Juli erwarten wir neben dem Respekt für das, was meine Kolleginnen und Kollegen hier tagtäglich abspulen, endlich nachhaltige Maßnahmen, damit die Menschen, die sich voll in den Dienst aller Menschen in dieser Stadt stellen, nicht immer weiter ausbrennen“, sagt GdP-Landesvize Stephan Kelm.
Im durch die Gewerkschaft veröffentlichten Dienstplan einer Einsatzhundertschaft der Polizei Berlin, bei dem die Alarmierungen aus dem Frei für den 30. April sowie den 01. Juni noch nicht einmal angeführt sind, zeigt sich deutlich, wie wenig Bestand ein Dienstplan hat und wie wenig Freizeitplanung möglich ist. Er ist keinesfalls Ausreißer, sondern vergleichbar mit denen aller anderen EHus. Gerade einmal elf Dienste blieben wie angedacht. Hinzu kamen drei DZVen (Dienstzeitverlagerung um weniger als 3 Stunden, z. B. Antritt von 14 auf 12 Uhr verschoben), ein Alarm (Dienstzeitverlagerung um mehr als 3 Stunden, z. B. Antritt von 16 auf 12 Uhr verschoben) sowie vier Alarmierungen aus dem Frei.
Im durch die Gewerkschaft veröffentlichten Dienstplan einer Einsatzhundertschaft der Polizei Berlin, bei dem die Alarmierungen aus dem Frei für den 30. April sowie den 01. Juni noch nicht einmal angeführt sind, zeigt sich deutlich, wie wenig Bestand ein Dienstplan hat und wie wenig Freizeitplanung möglich ist. Er ist keinesfalls Ausreißer, sondern vergleichbar mit denen aller anderen EHus. Gerade einmal elf Dienste blieben wie angedacht. Hinzu kamen drei DZVen (Dienstzeitverlagerung um weniger als 3 Stunden, z. B. Antritt von 14 auf 12 Uhr verschoben), ein Alarm (Dienstzeitverlagerung um mehr als 3 Stunden, z. B. Antritt von 16 auf 12 Uhr verschoben) sowie vier Alarmierungen aus dem Frei.