GdP Brandenburg weist Kritik an Polizeiausbildung in scharfer Form zurück!
Aber wie in jedem anderen Bereich ist dies abhängig von zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln und dem notwendigen Personal, die Ausbildungs- und Studiengänge umsetzen. Wenn der Deutsche Richterbund, einzelne Staatsanwälte und der Bund der Kriminalisten die schlechtere Qualität von Ermittlungsverfahren und deren Ursachen in der Polizeiausbildung sehen, sollten sie sich erst einmal mit dieser befassen. Die Anteile so genannter kriminalpolizeilicher Ausbildung in Oranienburg liegen weit über dem Durchschnitt der Bundesländer. Ursachen für schlechtere Qualität von Ermittlungsverfahren ist in erster Linie der ständige fortschreitende Personalabbau. Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Kriminalpolizei beschweren sich zu Recht, dass sie über Jahre hinweg immer mehr Ermittlungsverfahren bearbeiten müssen. Mit immer weniger Personal wird Kriminalität mehr oder weniger verwaltet, anstatt bekämpft. Das ist die Hauptursache für immer schlechtere Ermittlungsverfahren. Im Ergebnis des Evaluierungsprozesses wurde sehr deutlich herausgearbeitet, dass allein in der Kriminalpolizei mindestens 583 zusätzliche Stellen notwendig sind, um einigermaßen effektiv kriminalpolizeiliche Ermittlungsarbeit zu leisten. Um Grenzkriminalität, Cybercrime, Wohnungstageseinbrüche … zu bekämpfen, benötigen wir zwingend mehr gut ausgebildetes Personal. Eine Spezialistenausbildung zu fordern, macht Sinn. Aber dann brauchen wir Spezialisten im Bereich Prävention, Unfallbekämpfung, Kriminalität, Verwaltung etc. Die Gewerkschaft der Polizei fordert, die Brandenburger Polizeiausbildung mindestens auf dem jetzigen Niveau fortzusetzen, dafür die notwendigen personellen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen und die Fortbildung für spezialisierte Aufgabenbereiche zu verstärken.