Bruchmüller, der seit 2004 auch Vorsitzender des GdP-Landesbezirks Hessen ist, sagte anlässlich seiner Wahl, EuroCOP habe eine gewerkschaftspolitische Aufgabe. „Wir müssen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Europa Stellung beziehen. Wenn in Deutschland und anderswo beispielsweise die Zahl der Einbrüche in Häuser und Wohnungen steigt, verschärft sich die Kriminalitätsfurcht. Und wenn dann in den Medien vermeldet wird, dass Einbrecherbanden aus osteuropäischen Staaten angeblich leichtes Spiel hätten, weil die Grenzen zu offen sind, dann ist der europäische Einigungsprozess in Gefahr. Meine Antwort ist: Lasst nicht die Schlagbäume runter, sondern stärkt die Kolleginnen und Kollegen in den europäischen Außenstaaten, zahlt ihnen ordentliche Gehälter, stellt genügend Personal ein und stattet sie an den Außengrenzen mit vernünftiger Technik aus.“
EuroCOP repräsentiere mehr Polizisten als jede andere Organisation in Europa, so Bruchmüller weiter. Deshalb halte er es für sehr wichtig, dass die Polizei auch eine starke Stimme in Europas Hauptstadt Brüssel habe.
Der 54-jährige Bruchmüller folgt dem bisherigen EuroCOP-Vizepräsidenten Bernhard Witthaut, der diese Funktion ebenso wie die als GdP-Bundesvorsitzender aufgrund beruflicher Veränderungen im Frühjahr abgegeben hatte. Bruchmüller ist seit 1979 Angehöriger der Polizei, hat den Polizeiberuf von der Basis auf gelernt und ist heute Erster Polizeihauptkommissar.
EuroCOP-Präsidentin ist seit November 2011 die schwedische Polizeibeamtin Anna Nellberg.