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HUPF

Polizeihilfsfonds mit Ehrenamtspreis ausgezeichnet

Tag der Deutschen Einheit“ in Hamburg: „Zipfelbund“ verleiht mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung an den „HUPF“ - Landespolizeidirektor Michael Wilksen würdigt ehrenamtliche Arbeit des Polizeihilfsfonds als vorbildlich

Hamburg.

Eine außergewöhnliche Ehrung wurde dem „Hilfs-und Unterstützungsfonds für im Dienst verletzte Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not“, kurz „HUPF“, anlässlich der Einheitsfeierlichkeiten am 3. Oktober in Hamburg zuteil.

Der karitative Verein mit dem Vorsitzenden Andreas Breitner an der Spitze hat den Ehrenamtspreis des „Zipfelbundes“ erhalten. Die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an Persönlichkeiten oder Institutionen, die sich in besonderem Maße um soziale Belange in Deutschland verdient gemacht haben.

In der Öffentlichkeit und den Medien gerate die Gewalt gegen die Polizei leider oft zu schnell in Vergessenheit, sagte Ronald Benck, Bürgermeister der Gemeinde List auf Sylt, bei der Preisverleihung. Benck ist einer von vier Bürgermeistern des „Zipfelbundes“, eines 1999 erfolgten Zusammenschluss der der östlichsten, südlichsten, westlichsten und nördlichsten Gemeinde Deutschlands (Görlitz, Oberstdorf, Selfkant und List/Sylt), der sich jährlich als bei den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit präsentiert und dabei den Ehrenamtspreis feierlich verleiht. „Aus diesem Grund überreichen wir den Zipfelpreis in diesem Jahr an den Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not“, erklärte Ronald Benck.

Landespolizeidirektor Michael Wilksen hielt auf Wunsch des „Zipfelbundes“ die Laudatio zu Ehren des „HUPF“. Dabei hob der ranghöchste schleswig-holsteinische Polizist die Bedeutung des Fonds hervor. Ohne Zweifel würden beispielsweise Kuren oder vergleichbare Betreuungsaufenthalte von betroffenen Polizistinnen und Polizisten sowie deren Familien direkt und unmittelbar helfen, das Erlebte besser verarbeiten zu können. Die Arbeit der ehrenamtlichen Menschen im Polizeihilfsfonds sei aber weit mehr als die „bloße Vermittlung“ von Zuwendungen. „Sie ist auch ein Symbol der Dankbarkeit und Unterstützung. Es ist eine Anerkennung dessen, was Polizeibeamtinnen und –beamte in und für unsere Gesellschaft leisten. Der "Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte" ist ein Ausdruck des Mitgefühls und der Solidarität gegenüber den Männern und Frauen der Landespolizei, die oft selbstlos ihr Leben riskieren, um andere zu schützen und dabei verletzt werden. Dies wird gerade auch dadurch deutlich, dass der jeweilige HUPF-Vorsitzende regelmäßig den Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen sucht und sich das Erlebte persönlich schildern lässt“, gab Wilksen zu bedenken.
In direkten Gesprächen mit den Betroffenen habe er erfahren, wie wichtig die Thematisierung und die Wertschätzung durch Vorgesetze und Hilfsorganisationen sei. Dabei komme dem HUPF und damit auch dem Vorsitzenden eine ganz besondere und einzigartige Rolle zu. „Den Kolleginnen und Kollegen sowie deren Familien wird durch die Zuwendungen aus dem Fonds verdeutlicht, dass die individuellen Schicksale nicht in Vergessenheit geraten. Ganz bewusst setzt der HUPF dort an, wo der Fürsorge durch den Dienstherrn oftmals rechtliche oder tatsächliche Grenzen gesetzt sind“, konstatierte der Landespolizeidirektor in seiner Rede.
Wilksen dankte den Gründungsmitgliedern des HUPF für ihre damalige Initiative, den Verein zu gründen und sich für diese Aufgabe ehrenamtlich zu engagieren. Es sei eine großartige Idee gewesen, die ihresgleichen suche, nicht mehr hinwegzudenken und aus guten Gründen auszeichnungswürdig sei. „Menschen, die sich für Helferinnen und Helfer einsetzen, sich für deren Sorgen, Nöte und Schicksale interessieren, diese aus der Anonymität hervorholen und sich dafür einsetzen, Leid zu mildern, sind für mich „stille Helden“ unserer Gesellschaft und bilden den so wichtigen Kitt zwischen den Menschen und zu den Organisationen – gerade in heutigen Zeiten“, so der Landespolizeidirektor.
Es erfülle ihn mit Stolz und berühre ihn, als Landespolizeidirektor diesen Preis übergeben zu dürfen. „Im Namen der gesamten Landespolizei Schleswig-Holstein gratuliere ich dem HUPF ganz herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung und danke für das hohe Engagement“, sagte Michael Wilksen abschließend.

Andreas Breitner dankte als Vorsitzender des Polizeihilfsfonds dem „Zipfelbund“ mit den vier „Zipfel-Bürgermeistern“ für die Ehrung und Landespolizeidirektor Wilksen für seine anerkennende Laudatio. „Wir sind sehr bewegt, dass der „Zipfelbund“ gerade den Polizeihilfsfonds für diese Auszeichnung ausgewählt hat. Stellvertretend für alle schleswig-holsteinischen Polizistinnen und Polizisten, die im Dienst für die Allgemeinheit verletzt worden sind, nehmen wir den Ehrenamtspreis entgegen“, unterstrich Andreas Breitner bei der Preisverleihung. Der Polizeihilfsfonds ist die erste schleswig-holsteinische Organisation, die mit dieser Ehrung des Zipfelbundes bedacht wird.

Zu den bisherigen Preisträgern zählten unter anderem die Katharina-Witt-Stiftung, das Straßenkinderprojekt Arche, das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register, der Verein „Projekt Schmetterling“ (Hilfe für Krebspatienten und ihren Angehörigen) sowie die Jenny De la Torre-Stiftung (Stiftung zur medizinischen Versorgung obdachloser Menschen), und der Verein „Paulinchen“ (Initiative für Familien mit brandverletzten Kindern).


Glückwünsche zur Auszeichnung richteten nach der Preisverleihung Ministerpräsident Daniel Günther, Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack und der GdP-Landesvorsitzende Torsten Jäger an den Polizeihilfsfonds.

Daniel Günther begrüßte die Ehrung des Fonds durch den Zipfelbund: „Der Hilfsfonds leistet für die Polizistinnen und Polizisten Großartiges und finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Dass die wichtige ehrenamtliche Arbeit nun diese Anerkennung erhält, freut mich außerordentlich“, so Günther.

Für Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat der Verein den Preis ganz eindeutig verdient: „Diese Auszeichnung für die HUPF-Verantwortlichen freut mich riesig. Es ist eine tolle Anerkennung ihrer so wichtigen und lobenswerten ehrenamtlichen Arbeit. Verletzten Kolleginnen und Kollegen und deren Familien in Not unbürokratisch und aus freien Stücken zu helfen ist einfach nur vorbildhaft und nachahmenswert. Ganz herzlichen Glückwunsch!“

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) teilte ebenfalls die Freude über die Auszeichnung des Polizeihilfsfonds. „Diese außergewöhnliche Ehrung durch den „Zipfelbund“ ist eine große Anerkennung für das Engagement im und um den „HUPF“. Sie ist natürlich auch noch Wertschätzung für unsere Kolleginnen und Kollegen, die tagtäglich Missachtung, Beleidigung und Gewalt erleben müssen und damit professionell umzugehen gelernt haben“, unterstrich der Landesvorsitzende Torsten Jäger.

Text/Foto: Thomas Gründemann

Bildhinweis: Das Foto zeigt den Vorsitzenden des Polizeihilfsfonds Andreas Breitner (r.) mit Landespolizeidirektor Michael Wilksen und dem Bürgermeister der Gemeinde List Ronald Benck nach der Preisverleihung.
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Zur Pressemitteilung als pdf-Datei
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