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HUPF - Helfen in der Not

Verletzungen bei Widerstand bei häuslicher Gewalt und versuchtem Suizid

Zuwendung für Lütjenburger Polizeibeamten

Lütjenburg.

Gleich zweimal innerhalb von eineinhalb Jahren schwer verletzt bei Einsätzen wurde ein Lütjenburger Polizist, der vom Vorsitzenden des Hilfsfonds für im Dienst verletzte Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not Andreas Breitner und Schatzmeister Karl-Hermann Rehr eine Zuwendung erhielt (Foto).

Der 53-jährige Beamte hatte sich bei unterschiedlichen Widerstandshandlungen durch zwei Männer Verletzungen an einem Fingergelenk sowie am Daumen zugezogen. Letztere machte sogar eine Operation notwendig. Insgesamt war der Hauptkommissar elf Wochen dienstunfähig. Der Beamte erhielt für sich und seine dreiköpfige Familie einen 10-tägigen Kur- und Betreuungsaufenthalt im Oktober 2023 in Oberbayern.
Der Hilfs- und Unterstützungsfonds für Polizeibeschäftigte und deren Familien in Not e.V. ist eine gemeinnützige Einrichtung, die es sich seit dem Jahre 2001 zur Aufgabe gemacht hat, im Dienst schwer verletzten oder gar getöteten Polizeibeamten bzw. deren Angehörigen und Familien in ihrer schwierigen Situation mit einer Zuwendung, die den speziellen Verhältnissen angemessen ist, unter die Arme zu greifen.


Der Hilfs- und Unterstützungsfonds der Polizei hat seit Bestehen in über 270 Fällen bei Polizeibeamtinnen und -beamten, die bei Einsätzen Opfer von gewalttätigen Angriffen wurden und sich dabei schwere Verletzungen zugezogen hatten, Unterstützung durch Zuwendungen geleistet. Dabei wurden Zuwendungen in Höhe von ca. 260.000 € ausgekehrt. Der Vorsitzende des Hilfs- und Unterstützungsfonds der Polizei Andreas Breitner: "Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese Unterstützung weder eine Verarbeitung der Erlebnisse noch eine Wiedergutmachung darstellen kann. Sie ist aber ein Zeichen gesellschaftlicher Solidarität."

Wurden im Jahr 2019 noch 1.180 Taten registriert, stieg die Zahl 2022 schon auf 1.256. Gegenüber zu 2015 ist dies eine Steigerung von 14 %. Die Zahl der verletzten Beamten ist dabei ebenfalls kontinuierlich gestiegen:465 Beamtinnen und Beamte wurden 2022 dabei verletzt. Das bedeutet, dass es durchschnittlich 2022 wieder jeden Tag in Schleswig-Holstein mehr als drei Übergriffe gegeben hat.
Allein in Kiel hat es im abgelaufenen Jahr 108 Angriffe gegen Polizeibeamtinnen und –beamte und 62 Widerstandshandlungen gegeben.



Der Hilfsfonds arbeitet rein ehrenamtlich; Vorstandsmitglieder sind neben dem Vorsitzenden Breitner, Minister a.D. Dr. Bernd Buchholz, Jörg Hansen Uwe Müller, früherer Polizeidirektor
im Landespolizeiamt und Karl-Hermann Rehr, Landesgeschäftsführer der GdP Schleswig-Holstein a.D.

Der Hilfsfonds verfügt über Spenden von Bürgerinnen und Bürgern, die sich der Arbeit der Polizei verpflichtet fühlen, sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängte Bußgelder und Geldstrafen.

Die Kontoverbindung des Hilfs- und Unterstützungsfonds lautet:
PSD Bank Kiel eG
IBAN: DE47 2109 0900 2902 9836 00
BIC: GENODEF1P11

Thomas Gründemann
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