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Outdoorreise 2011

Wo die Wüste zu blühen beginnt

Ein Reisebericht über die GdP-Israel-Trekking-/Outdoor-Reise vom 22.-30. Mai 2011 von Jack

Intensiv, überraschend, sehr nachdenklich machend, spannend, fordernd, Horizonte sprengend, viel und doch zu wenig – das sind nur einige der Wörter, mit denen man unsere Trekking- und Bildungsreise nach Israel beschreiben könnte.
Wenn man eine fremde Welt betritt, ist man eigentlich zunächst einmal vorsichtig, taucht langsam Schritt für Schritt ein – wir aber wurden kopfüber hineingeworfen ins fremde Israel.

Das war natürlich nur möglich, weil wir von einem erfahrenen und engagierten Team betreut wurden, sodass wir uns um nichts zu kümmern brauchten als die fremde Welt, in die wir uns da begeben hatten, mit allen Sinnen aufzusaugen. Und damit ist man wahrlich genug beschäftigt.

Kaum waren wir nach einem wenig erholsamen Schlaf im Nachtflug von Berlin nach Tel Aviv gelangt und hatten die ersten Erfahrungen mit dem israelischen Sicherheitsverständnis gemacht, wurden wir von unserem „Rundum-Sorglos“-Team in den Bus verfrachtet und von unserem Fahrer Deaib, einem Beduinen, zum Frühstück in die Negev Wüste bei Arad gefahren.
Die nächsten Tage sollten uns zeigen, dass Essen wichtig war (siehe oben: das Adjektiv fordernd). Nur eines war noch wichtiger: Trinken. Und zwar Wasser. Zumindest meistens…
Was überhaupt nicht wichtig war, haben wir in unserem inoffiziellen Reisemotto verewigt: „Schlaf wird völlig überbewertet.“

Die Überreste der Felsenfestung Massada, wo die Römer im 1. Jahrhundert die Juden belagerten und die Festung erst nach dem Bau einer gewaltigen Rampe einnehmen konnten, war unsere erste Station.
Mitten in der beeindruckenden Canyon-Landschaft des judaeischen Gebirges mit Blick auf das Tote Meer und das jenseitige Jordanien gelegen, ist sie ein wichtiges nationales Symbol des Freiheitsstrebens der Israelis, denn die belagerten Juden hatten damals vor der Eroberung den Freitod gewählt, um nicht in die Sklaverei zu verfallen. Daher gehört eine Besichtigung der Ruinen, ebenso wie vieler anderer historischer und für die Nation Israel bedeutender Stätten, zum Pflichtprogramm der Ausbildung von Armee und Polizei.
Der heutige Staat Israel fühlt sich tief mit den aus dem Alten Testament bzw. der Thora bekannten Erzählungen über das jüdische Volk verbunden; und die Gründung des modernen Israel wird als Beendigung der Jahrhunderte dauernden Diaspora der Juden verstanden.

Nach dem Auf- und Abstieg (zu Fuß!) in der heißen Wüstensonne und einer Stärkung im Kibbuz En Gedi nahe des Toten Meeres, wo wir auch für zwei Nächte unser erstes Zeltlager aufschlugen, folgte sogleich der zweite Marsch ins Wadi Arugot mit anschließender Erfrischung unterm Wasserfall.

Nach der abendlichen Vorstellungsrunde zog unsere einzige Nicht-Staatsbedienstete das Fazit:„Interessante Anekdoten, spannende Ausflüge, tolle ‚Bullen’“.

Auch der nächste Tag begann mit einer sportlichen Herausforderung. Ausgesetzt in der Wüste marschierten wir zu den Steilhängen eines ausgetrockneten Wasserfalls und seilten uns an fünfzig, fünfundsechzig und achtzig Meter hohen Wänden ab. Die Wartezeiten zwischen den einzelnen Wänden versüßten wir uns mit Kaffee und Tee nach Beduinenart.
Snappeling war nicht nur eine zum Teil physisch-psychische Grenzerfahrung, sondern brachte auch extrem viel Spaß.

Und als alle trotz Angst, Hitze, Brandblasen, Steinschlag und ungewollten Stürzens ins Sicherungsseil heil unten angekommen waren, mischten sich Unglauben über das Erreichte und kurzzeitige Zweifel am eigenen Verstand (Zitat:„Du bist doch total verrückt!“) mit Stolz und Zufriedenheit über die gemeinsame Leistung.
Anschließend folgte noch ein kurzer Abstecher nach Qumran, dem Fundort der berühmten alten Schriftrollen der Essener, wo wir aufgrund unseres etwas aus den Fugen geratenen Zeitplans jedoch nicht lange verweilen konnten.

An den ersten beiden Tagen bildete ein reinigendes Bad im Salz und Schlamm (Zitat:„Ganzkörper-Stinkeschlamm-Packung”) des Toten Meeres den Abschluss. Der dreiunddreißigprozentige Salzgehalt machte ein Untergehen unmöglich, was bei einigen unserer Damen Kicheranfälle auslöste (Zitat aus unserem Reisetagebuch). Vielleicht ist das aber auch die Entdeckung einer weiteren bislang unbekannten Wirkungsweise des geheimnisvollen Salzsees…

Die nächste Station unserer Reise war wieder etwas mehr von der geistigen Weiterbildung geprägt: Uns wurde die Ehre zuteil, mit Professor Avner Goren, einem dem bedeutendsten Archäologen Israels, der sich u.a. mit der Erforschung der Kultur der Beduinen einen Namen gemacht hat (er hat auch 15 Jahre zusammen mit ihnen gelebt), das Beduinen-Museum in Lahav zu besichtigen und einiges über das traditionelle Leben der israelischen Beduinen, die engen familiären Bindungen der Stämme und das „Gesetz der Wüste“ zu erfahren.

Dann folgte ein Blick in die „Gesetze“, die das Leben in Israel heute prägen: eine Auseinandersetzung, die den Staat Israel und seine Nachbarn seit seiner Gründung nicht in Frieden lässt. Uns allen bekannt als der Nahostkonflikt, versuchten wir nun mit einem Besuch in der Stadt Sderot nahe des Gaza-Streifens und einem ebenfalls in dessen Nähe liegendem Kibbuz Kefarr Azza, diese Auseinandersetzung zu „erspüren“ und mussten uns dabei mit zwei verschiedenen Sichtweisen beschäftigen:
Einerseits war da die Sicht eines ehemaligen Armeeoffiziers der dann zur Polizei ging und u.a. Bomben in Jerusalem entschärfte. Andererseits die eines Bauern und Familienvaters. Beide waren der Meinung, dass Abschreckung und Stärke zeigen das einzig Richtige im Konflikt mit den Palästinensern sei.

Ein Nachgeben kommt für die Israelis nicht in Frage, sie sehen sich als ständig bedrohtes Volk, das nach langer Zeit endlich wieder einen Staat in ihrem Stammland hat und diesen unter keinen Umständen aufgeben will. Während der Polizist, der ursprünglich aus München stammte, jedoch das Ende des Konflikts nur für möglich hält, indem eine Seite „untergeht“, hat David, der Bauer, Hoffnung auf Frieden, wobei er das „Wann“ und „Wie“ offen ließ.

Er hat außerdem einen positiven Effekt der ständigen Bedrohung und des stets andauernden Kriegszustandes aufgezeigt: Der Zusammenhalt innerhalb des israelischen Volkes und u.a. auch zwischen Freunden, die man oftmals aus der Armeezeit kennt, ist extrem stark.
Die Israelis sind, so hat man den Eindruck, sehr, sehr tief mit ihrem Land und Volk verbunden und sind deshalb auch nicht bereit, einander im Stich zu lassen, was sie aus ihrer Sicht auch dann täten, wenn sie z.B. vor den Raketenangriffen der Hamas flüchteten und das Land in dem gefährdeten Gebiet aufgäben. Und dafür nehmen sie auch in Kauf, dass sie für ihre Kinder raketensichere Kindergärten bauen müssen und dass selbst ihre Haustiere bereits gelernt haben, bei Raketenalarm in die Bunker zu flüchten.
Ich – und ich glaube, ich spreche hier zumindest zum Teil auch für meine Mitreisenden – kann die Einstellung der Israelis jetzt zwar besser nachvollziehen, aber ich glaube nicht, dass ich sie wirklich verstehe. Eine Frage blieb: Kämpfen die Israelis gegen das Volk der Palästinenser oder nur gegen die Terroristen aus diesem Volk?

Und es blieb außerdem die Frage, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt, diesen Konflikt zu lösen…

Nach der Fahrt zum „Black Arrow Site“, einem Soldatendenkmal, und dem Kibuzz Netiv HaAsara direkt am Gaza-Streifen, die das Thema nochmals etwas anders beleuchteten und die nachdenkliche Stimmung noch verstärkten, folgten ein krasser Wechsel ins etwas nördlicher gelegene Ashdod, wo bei strahlendem Sonnenschein, weißem Strand und dem azurblauen Wasser des Mittelmeers „richtige“ Urlaubsgefühle entstanden.
Wie kann ein so kleines Land solche extreme Lebenswirklichkeiten miteinander vereinen?

Unser nächstes Lager schlugen wir nahe Jerusalem auf, um am folgenden Tag ein Museum und Mahnmal zu besichtigen, das eines der dunkelsten Zeitalter der Geschichte beleuchtet. Ein Zeitalter, das die sehr spezielle Beziehung zwischen Deutschland und Israel begründet hat.

Yad Vashem (hebr.: „Denkmal und Name“) ist aber ein Denkmal, das die Shoa (hebr.: große Katastrophe) aus Sicht der Opfer – und auch der Helden, die sich der Verfolgung und Vernichtung entgegenstellten – zeigt und diesen einen Namen gibt, sie aus der Anonymität reißt. Jedes einzelne Leben, das durch die Vernichtungsmaschinerie der Nazis zerstört wurde, besaß seine eigene Geschichte. Ein Mensch mit Familie, mit Schwächen und Stärken, mit Erinnerungen und Träumen verbarg sich hinter jedem einzelnen Opfer. Das führt Yad Vashem in aller Konsequenz und auch in aller Brutalität vor Augen.
Ein Besuch hier ist für die allermeisten erschütternd und aufwühlend. Dennoch sollte man es sich nicht entgehen lassen.

Jeruschalajim: Eine Stadt gebaut aus Glaube und Geschichte.

Während man durch die engen Gassen und über die Dächer der Altstadt geht, den Felsendom betrachtet und die Geschichte der Klagemauer hört oder in der Grabeskirche zu verstehen versucht, wie der Tod dieses Jesu von Nazareth vor zweitausend Jahren auch heute noch fortwirkt, begleitet einen die Frage, was diesen Ort so besonders macht. Was treibt die Menschen dazu, Jahrhunderte lang um diese Stadt zu kämpfen?
Vielleicht muss man lange in Jerusalem leben, um das verstehen zu können. Mir hat ein Tag in der Heiligen Stadt dazu jedenfalls nicht gereicht.

In einer Nachtfahrt gelangten wir nach diesem langen und doch zu kurzen Tag in der israelischen Hauptstadt nach Norden, vorbei am See Genezareth ins Camp HaYarden am Jordan, wo wir die nächsten beiden Nächte verbrachten.
Nach einem stärkenden Nachtmahl, verzogen wir uns für kurze Zeit in unsere Zelte, um den wenigen Schlaf im Bus noch etwas zu ergänzen. Bald stand jedoch schon wieder das Frühstück an. Immer nach dem Motto „Schlafen kann man noch, wenn man tot ist (oder notfalls während der Busfahrt)“ machten wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Trekking-Etappe.
Heute stand nämlich eine waschechte Gebirgs-Wanderung auf dem Programm.

Angeführt von einem Soldaten der israelischen „Mountain Unit“, Stefan, erklommen wir den Mount Hermon auf dem Golan.
Unter den Gipfeln, die zum Großteil mit israelischen Militärstationen bestückt waren, hörten wir Geschichten über die Kämpfe mit den syrischen Nachbarn aus erster Hand und an den Originalschauplätzen.

Hoch über den Golan-Höhen und mit freier Sicht in alle Himmelsrichtungen gelegen ist das Hermon-Gebirge strategisch von enormer Bedeutung. Das umkämpfte Gebiet liegt direkt an den Waffenstillstandslinien zu Syrien und dem Libanon. Gleichzeitig befindet sich hier aber auch das einzige Skigebiet Israels. Es ist immer wieder erstaunlich, wie in diesem Land für uns Undenkbares einfach Realität ist.
Dass Soldaten auch mehr sein können als Krieger beweist die „Mountain Unit“ mit einem Projekt, in dem sie jedes Jahr im Winter behinderten Kindern die Möglichkeit gibt, einmal in ihrem Leben Schnee kennenzulernen. Die Soldaten lassen die Kinder in der selbst gebauten Blockhütte wohnen und spielen mit ihnen im Schnee. Diese Möglichkeit steht nicht nur israelischen, sondern auch palästinensischen Kindern offen.

Das Denkmal „OZ 77“ auf den Golan-Höhen mit Blick auf die mit Minenfeldern gesicherte Waffenstillstandslinie zu Syrien erinnert an den Yom-Kippur-Krieg,
der mit dem Überfall hunderter syrischer Panzer am höchsten jüdischen Feiertag 1973 begann.

„Selig die Sanftmütigen…“ – nach diesem militärisch geprägten Teil unserer Reise folgte wieder ein Wechsel. Wir besuchten die Gegend am See Genezareth, also Orte, an denen wichtige Ereignisse der Evangelien wie die Bergpredigt stattgefunden haben sollen.

Und auf religiös Besinnliches folgte wieder Action, denn auf unserer Reise ist zwar zum Glück keiner über den Jordan gegangen, aber viele sind beim Rafting im Jordan gelandet. In einer gewaltigen Wasserschlacht, in der um Boote, Ruder und entführte „Matrosen“ gekämpft wurde, blieb wirklich keiner trocken.

Ein kleiner Abstecher nach Akko, einer im Mittelalter bedeutenden Hafenstadt, gab uns auch noch einen Einblick in die Zeit der Kreuzritter und Karawansereien. Außerdem besuchten wir auch noch die Al Jazzahr Moschee, in der Barthaare des Propheten Mohammed aufbewahrt werden, und lernten dabei noch so manches über den Islam.

„In Jerusalem wird gebetet, in Haifa gearbeitet und in Tel Aviv gefeiert“, so sagt man. Also war es ein Muss, in Tel Aviv das Nachtleben zu erkunden. Zumal anschließend, nach einer Woche und gefühlten zwei Jahren, wieder ein richtiges Bett in einem Hotel auf uns wartete.
In Tel Aviv ist aber auch ein Besuch der Unabhängigkeitshalle Pflichtprogramm. Denn in dieser von außen so unscheinbaren Halle wurde am 14. Mai 1948 der Staat Israel gegründet und damit die Jahrhunderte lange Diaspora des jüdischen Volkes beendet.
Darüber und allgemein über die jüdische Kultur durften wir in der Universität von Tel Aviv, der dazugehörigen Synagoge und dem angeschlossenen Diaspora-Museum Beth Hatefutsoth viel Interessantes lernen; von Beschneidung über religiöse Feste bis zu Bauweisen von Synagogen war alles dabei.

Und nach einem Spaziergang durch das alte Städtchen Jaffa, das heute zwar zu Tel Aviv gehört, aber dennoch seinen eigenen, historischen Charme behalten hat (und sich übrigens sehr gut für schöne Fotos eignet), saß ich am Strand und betrachtete bereits den letzten Sonnenuntergang in Israel, während ich langsam zu Begreifen begann, dass es noch lange dauern würde, die Eindrücke dieser Woche zu verarbeiten.

Eine wundervolle Abschlussfeier in einem Wäldchen bei Ben Shemen mit tollem Essen, gemeinsam gespielter Trommelmusik und einer Rückschau auf das Erlebte bildete den würdigen Abschluss einer gelungenen Reise.

Und schon ging es wieder im Nachtflug zurück nach Berlin, wobei die Gedanken noch immer an den Orten der vergangenen Woche verweilten.

Es waren aber nicht nur die zahllosen interessanten Orte und Geschichten, die diese Reise ausmachten. Auch die Reisegruppe selbst und ihr Umgang miteinander und den Herausforderungen und Ereignissen der Reise bestimmen das Gesicht einer solchen Tour ganz entscheidend.

Am Anfang stand ein Gefühl, das einer der Teilnehmer in unserem gemeinsamen Reisetagebuch treffend formuliert hat:„Es ist ein bisschen seltsam, mit diesen ganzen Leuten beisammen zu stehen, ohne zu wissen, wer der andere ist und was er macht, aber trotzdem für mehr als eine Woche sehr eng mit diesen Menschen zusammen zu reisen, zu essen und zu schlafen.“

Doch bald schon entwickelten sich Gespräche, man lernte den anderen kennen und es entstand innerhalb nur einer Woche eine richtige Gemeinschaft. Noch während ich diesen Bericht schreibe, sind bereits Planungen für erste Treffen hier in Deutschland im Gange.
Es entstanden Kontakte zwischen Menschen aus den unterschiedlichsten Gegenden und Behörden und man stellte fest, dass sich die Geschichten, die Israel zu bieten hatte, um die völlig verschiedenen und interessanten Lebensgeschichten der anderen Teilnehmer ergänzte.

Diese Reise war also in vielerlei Hinsicht bereichernd. Was nicht zuletzt auch an dem Zauber liegt, den dieses Land in sich birgt.
Jesaja hat einst angekündigt, dass eines Tages in der Wüste Quellen hervorbrechen werden, dass die Wüste blühen wird.
Israel ist heute ein Land, in dem dieser Traum Wirklichkeit geworden ist.
Im wortwörtlichen Sinne: Das nationale Wasserprojekt versorgt die trockenen Regionen im Süden mit dem kostbaren Nass aus den wasserreicheren Gebieten im Norden.
Aber auch in der bildlichen Sprache, in der wohl auch Jesaja gesprochen hat.
Wo nichts war als ein Volk, verstreut in einer wüstenhaft feindseligen Welt, ist es gelungen eine Nation zu schaffen, die sich gegen Bedrohung und Gefahr behaupten kann.
Wir haben in Israel gespürt, dass die stete Existenzangst tief im israelischen Volk verwurzelt ist. Und wie sehr dies das Leben der Menschen beeinflusst und verändert. Zum Guten oder zum Schlechten? Was überwiegt, will ich hier nicht bewerten. Trotz der intensiven Erfahrungen in Israel kann ich, und ich denke ich spreche da auch im Namen meiner Mitreisenden, nicht sagen, dass ich das komplexe und so anders erscheinende Weltbild der Israelis verstanden habe. Und daher steht mir auch kein Urteil über dieses Land und sein Schicksal zu.

Eines aber kann ich feststellen: Noch ist die Wüste nicht zum Paradies geworden, aber sie hat zu blühen begonnen. Und das macht dieses Land Israel so besonders.
Mein Zelt-Kollege, der schon zum zweiten Mal an dieser Reise teilnahm, hat noch am Flughafen in Berlin etwas zu mir gesagt, was irgendwie hängen geblieben ist (und das will etwas heißen, so viel wie er während der Reise geredet hat):„Israel ist etwas ganz Besonderes. Das merkt man schon daran, dass die Luft ganz anders riecht.“ So oder so ähnlich waren seine Worte, die mir damals noch seltsam vorkamen. Doch jetzt weiß ich, dass dieses Land tatsächlich etwas zutiefst Anziehendes, Faszinierendes ausstrahlt, das viele, die einmal dort waren, nicht mehr loslässt. Manche nennen es auch das „Israel-Virus“.

Ich weiß nicht, wie diese Krankheit übertragen wird, aber möglicherweise hat sie dich, lieber Leser, bereits beim Lesen dieses Berichts infiziert…

Jack

Impressionen zu diesem Bericht

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